08.-10.11.2024, Chemnitz

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Das „sächsische Manchester“. Vom Gewerbezentrum zur Industrieregion.

Leitung: Dr. Ortwin Pelc

Wasserkraft begünstigte in den Anfängen das gewerbliche Wachstum, und bei der Mechanisierung des Spinnens und Webens war Chemnitz ganz vorn. Der Umgang mit aus England gelieferten Maschinen, die Notwendigkeit, sie zu warten und zu reparieren, ließ auch das für deren Herstellung erforderliche Knowhow heranwachsen. Das galt ebenso für die mehr und mehr zur Antriebserzeugung eingesetzten Dampfmaschinen, die für den weiteren Erfolg der Industrialisierung in der gesamten Region maßgeblich waren, und die wiederum auf der Verfügbarkeit von Steinkohle aus dem nahe gelegen Zwickauer Revier basierten. Der weitere Ausbau und die Auffächerung der industriellen Produktion bis zum Ersten Weltkrieg waren rasant. Danach ging die Spitzenstellung, zu welcher Chemnitz gelangt war, im Verlauf und infolge von zwei Weltkriegen jedoch weitgehend verloren. Konnten die staatlich gelenkten Industriekombinate in Karl-Marx-Stadt, wie die Stadt seit 1953 in der Zeit der DDR hieß, trotz der Kriegszerstörungen, Demontagen sowie oft ausbleibenden Investitionen teilweise noch beachtliche Ergebnisse erzielen, so traten mit dem RGW-Zusammenbruch um 1990 die bekannten Folgen ein. Davon konnte sich die Stadt mittlerweile wieder erholen.