Einführung

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Stadtgeschichte weckt allseits Interesse – schließlich betrifft dieses Thema die unmittelbare Lebensumgebung der Meisten von uns direkt: Unsere Lebenswelt heute ist so stark wie nie zuvor städtisch geprägt, und die Städte, die heute unsere Landschaft dominieren, sind fast ohne Ausnahme aus vormoderner, sehr oft mittelalterlicher (teilweise aber auch schon römischer) Wurzel gewachsen.
Sich mit diesen Wurzeln zu beschäftigen, ihnen mit wissenschaftlichen Mitteln näher zu kommen, fasziniert.
Manch einer/ eine macht das zu seinem Beruf – Heimatpfleger, Lehrer, Denkmalpfleger, Tourismus- und Kulturmanager – oder investiert ein Gutteil der Freizeit dafür, der Geschichte der eigenen Stadt näher zu kommen
… oft auch, Besucher, Gäste der Stadt in sie und ihre Geschichte einzuführen.
Irgendwann kennt man jene kleine Welt in ihrer ganzen historischen, baulichen Tiefe und Weite.
Doch die Stadt fügt sich und fügte sich in ihrer gesamten Geschichte in eine Welt von vielen anderen Städten ein – Städten, die alle solche eigenen kleinen Welten sind, die alle ganz verschieden von allen anderen waren und sind und doch in Vielem untereinander vergleichbar.

Das Weiterbildungsstudium „Historische Stadt“ möchte auf Universitäts-Niveau in diese größere Welt der Vielfalt einführen und den Teilnehmenden das Handwerkszeug in die Hand geben, sich selbst den Ort ihrer Stadt darin zu erschließen. Es will aber auch jenen unter ihnen, die hauptberuflich mit der Stadtforschung, mit dem Denkmalschutz, mit der Stadtplanung oder dem Tourismus zu tun haben, einen Einblick in die Handwerkszeuge der jeweils anderen, ergänzenden Berufe geben.
Dafür werden aus verschiedenen disziplinären Perspektiven anhand unterschiedlicher Städte ganz verschiedene Fragestellungen beleuchtet. Vier aufeinander abgestimmte Module führen auf wissenschaftlichem Niveau mit einer bewerteten Leistung (Hausarbeit, Klausur, Referat, Abschlussgespräch, Praktikum) zum Zertifikatsabschluss. Die verteilt wahrgenommene Modulverantwortung soll gewährleisten, dass während des Semesters bei jedem Modul kontinuierlich Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Das Angebot ist offen für alle Adressatengruppen und sieht von formalen Zugangsvoraussetzungen ab. Inhaltlich stellt es jedoch Anforderungen an die geschichts- und kulturwissenschaftliche Allgemeinbildung; hierzu können Hinweise für vorbereitende Lektüre bei den Anbietern erfragt werden. Unbenommen bleibt die Möglichkeit, nur einzelne Module zu studieren, ggf. auch unter Verzicht auf Abschlussleistungen. Diese Bausteine sind also in sich abgeschlossen, die Reihenfolge kann beliebig gewählt werden.

Die farbig bebilderten Studienmaterialien werden in gedruckter Form zur Verfügung gestellt. Im Internet bietet die Lernplattform moodle den Lernenden Zugang zu zusätzlichen Lernhilfen, Ergänzungen zu den Kursen sowie eine Kommunikationsmöglichkeit mit Lehrenden und zum Austausch mit anderen Kursteilnehmern. Damit kann die „Historische Stadt“ von zu Hause aus studiert werden – oder von wo auch immer – teilzeitmäßig und mit hoher Flexibilität. Zwei- oder mehrtägige Präsenzseminare spielen eine wichtige Rolle und dienen dem Austausch und der Veranschaulichung. Wer will, kann ein Praktikum in einer hierfür zugelassenen bzw. empfohlenen Einrichtung absolvieren. Die Studiengebühr pro Semester beträgt 510 Euro für Belegung eines Moduls, begleitende Betreuung durch Modul- und Kursbetreuer, Teilnahme an Seminaren sowie ggf. die Leistungsbewertung.
Eine Neueinschreibung ist sowohl zum Wintersemester (bis 15.09. des Jahres), wie auch zum Sommersemester (bis 15.03.) möglich.

Peterskriche Goerlitz
Görlitz, Ansicht auf Peterskirche, Waidhaus und Neiße Foto: Frank Heppert
Wohnungsbau Hamburg-Duslberg
Hamburg-Dulsberg, Wohnungsbau-Architektur der 1920er Jahre Foto: Dieter-J. Mehlhorn
steinerne Brücke Regensburg
Steinerne Brücke. Bei dem Regensburger Bauwerk handelt es sich um die älteste erhaltene Steinbrücke in Deutschland. Foto: Bernd Fuhrmann
Mit freundlicher Unterstützung von Nikitin-EDV Beratung